Erneute Niederlage als Motivation: Seamon möchte bei den Monarchs bleiben
Dresden – Oft sind es nur kleine Details, die den Unterschied ausmachen. Während die Potsdam Royals bei ihrem vierten Versuch mit spektakulären Aktionen punkteten, gelang es den Dresden Monarchs in der entscheidenden Situation nicht einmal, zwei Yards zu überwinden ...
Ob ein Trickspielzug kurz vor Ende des ersten Viertels, der den neuen Versuch ermöglichte, oder ein 40-Yard-Pass auf Milan Spiller bei 4th&22, der in der 44. Minute zum spielentscheidenden Touchdown führte: Diese wenigen Momente entschieden letztlich den GFL Bowl 2025.
„Wir waren nur Zentimeter davon entfernt, den Ball zu erobern“, erklärte Greg Seamon nach der zweiten Finalniederlage seiner Monarchs gegen die Royals innerhalb von genau einem Jahr – diesmal mit 23:33.
„Wenn man sich in den Playoffs behauptet und das Finale erreicht, muss man lernen, dass häufig nur Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Aus diesen Erfahrungen – auch denen vom Vorjahr – wird man wachsen.“
Die Entscheidung, was im vierten Versuch unternommen wird, trifft der US-Amerikaner persönlich. Bei der Aktion in der 32. Minute, als lediglich zwei Yards bis zur Endzone und ein Yard zum First Down fehlten, war der Spielzug nachvollziehbar.
Allerdings lag die Erfolgsquote in dieser Saison bei lediglich 23 Prozent, und angesichts der fast sicheren drei Punkte durch ein Field Goal war die Wahl im Nachhinein wohl nicht optimal.
Zudem war Seamon zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass Quarterback Justin Miller, der zuvor bereits Aaron Perez, Rudi Frey und Tyler Hudson zu Touchdowns bedient hatte, sich an der Wurfhand verletzt hatte.
„Mit zwei gebrochenen Händen konnte er nicht weitermachen. Das hat er uns erst im Nachhinein mitgeteilt.“
Kommunikation ist hier das entscheidende Stichwort! Bisher gab es noch keine Gespräche über eine mögliche dritte Saison des US-Coaches in Dresden.
„Aber ich möchte bleiben und hoffe, dass die Monarchs weiterhin auf mich setzen“, so der 70-Jährige. „In diesem Verein gibt es so viele großartige Menschen! Für die Jugendlichen in den verschiedenen Teams wird hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin dankbar, ein Teil davon zu sein. Außerdem schätze ich Dresden sehr – hier zu leben ist unkompliziert und angenehm. Ich möchte den Fans unbedingt diesen Titel schenken!“
Dreimal ist bekanntlich das Glück bemüht. Ein weiteres Endspiel gegen Potsdam ist keineswegs ausgeschlossen – ebenso eine mögliche Revanche im Rudolf-Harbig-Stadion, das vielleicht erneut von über 22.000 Zuschauern gefüllt sein wird: „Die Atmosphäre hier ist einfach einmalig. Ich hoffe, die Liga erkennt, dass dieser Ort perfekt für solch ein Spiel geeignet ist!“